Open Space: Perspektiven, Identität_en, Zusammenarbeit

Den Vormittag des Treffens gestalteten die beiden Künstler*innen Katie Lee Dunbar und Hagar Ophir mit einem Workshop zu den Themen Perspektiven und Identität_en: Wie bestimmen diese die Zusammenarbeit zwischen Künstler*innen und Lehrpersonen mit? Welche Rolle spielen Körper und Sprache dabei? Wie können nonverbale Übungen für unterschiedliche Sprecher*innenpositionen innerhalb einer Gruppe sensibilisieren?
Vorbereitend baten uns die beiden zwei bis drei Artefakte/Gegenstände und ein oder zwei Gesten mitzubringen, die wir mit unserer Identität in Verbindung bringen, darunter mindestens etwas, das wir loswerden wollen. 
Bei der Wahl der Gegenstände und Gesten sollte ein Schwerpunkt auf politisch-historischen und gesellschaftlichen Praxen liegen, welche Identität_en bilden. Als Beispiele für Rituale und Gegenstände nannten Katie und Hagar Volkstänze, Gebete (Text, Bücher, körperliche Gesten), Zeremonien, Übungssequenzen, Kampfkünste, Baderituale, Reden, Familienbilder, Kleidung, Schmuck, Karten, Fahrzeuge, Stimmen usw. In den Workshop gestartet sind wir mit einer nonverbalen Übung, in der wir zum einen die mitgebrachten Gegenstände im Raum ausstellen, zueinander in Beziehung setzen und im Verlauf der Übung drei Mal neu positionieren sollten. Zum anderen stand in der Mitte des Raumes eine Kartonkiste mit „Scores“, also Handlungsanweisungen für gemeinsame performative Aktivitäten – z.B. „finde eine Person, um eine Geste von ihr zu lernen“ oder „bilde ein Quadrat mit so vielen anderen Personen, wie du einbeziehen kannst“. Später haben wir uns in Kleingruppen die mitgebrachten Gegenstände und ihre Geschichte_n vorgestellt. Die Gesten, die wir loswerden wollten, wurden jeweils hergezeigt, dann wurden sie von der Gruppe angeeignet und verändert und schließlich entwickelte jede Gruppe aus dem Repertoire ihrer mitgebrachten Gesten eine kleine Performance. Der Workshop hat den Mitwirkenden erlaubt, sich auf verspielte und humorvolle, gleichzeitig persönliche Weise zu begegnen. Er hat eine entspannte und aufmerksame Atmosphäre für den zweiten Teil des Tages geschaffen, in dem es um das Zusammenfinden in Tandems, bzw. Teams sowie um das Entwickeln des Vorhabens rund um ein gemeinsames Thema ging.

Überleitend zum Einstieg in die konkrete Zusammenarbeit erläuterte Valeria Fahrenkrog vom Team KontextSchule den administrativen und finanziellen Rahmen für die Vorhaben und stellte Möglichkeiten zur Beantragung weiterer Gelder über verschiedene Fördertöpfe vor. Der Austausch fand in Form eines „Open Space“ an verschiedenen Thementischen statt, wobei jene Mitwirkenden, die noch unschlüssig waren, sich als „Hummeln“ zwischen den Tischen bewegen konnten. Entlang einer Fragensammlung, welche die Projektverantwortlichen im Verlauf der vorhergehenden KS-Runden auf Basis der Rückmeldungen von Beteiligten zusammengestellt hatten, tauschten sich die Mitwirkenden anschließend in Tandems/Teams zu diesen aus. Z.B.

Zu diesem Zeitpunkt der Planung waren die Fragen noch weit gefasst, sollten im Verlauf der weiteren Treffen am 6.11. und 27.11.2019 in den Arbeitsgruppen präzisiert werden, um ein Konzept zu formulieren, das den „critical friends“ am 13.12.2019 als Basis für die Beratung der Tandems/Teams dienen sollte.

Gäste der KontextSchule: Katie Lee Dunbar, Hagar Ophir

Termin: Freitag, den 25. Oktober 2019, 10:00 – 18:00